09. Mai 2017 | Zurück zur Artikelübersicht » |
„Geht doch“, dachte sich Mach1-Pilot Tom Kalender nach dem zweiten Rennen des Westdeutschen ADAC Kart Cup. Nachdem der Youngster beim Auftakt in Kerpen wegen eines technischen Defekts in der letzten Runde nur haarscharf an einem Gesamtsieg vorbei schrammte, sicherte er sich nun in Liedolsheim den Erfolg.
Tom Kalender ist der Shootingstar bei den Bambini Light. Gehörte er im letzten Jahr schon zu den etablierten Fahrern, greift der Schützling von DS Kartsport in diesem Jahr so richtig an. Bereits beim Auftakt der Regionalserie des zweitgrößten Automobilclubs der Welt sah alles nach einem Doppelsieg aus, nur eine abgerissene Benzinleitung konnte ihn davon abhalten. Nun also hat es endlich geklappt – trotz eines erneuten Rückschlags.
Die Bedingungen in der 1.060 Meter langen Arena of Speed waren für die 90 Piloten am vergangenen Rennwochenende eine echte Herausforderung. „Die Strecke war extrem schwierig einzuschätzen, erst nass, dann wieder trocken“, musste sich auch Tom auf die Beschaffenheit der Fahrbahn einstellen.
Die Herausforderung meisterte der Neunjährige vorbildlich: Vom Start weg untermauerte Tom seine Ambitionen auf einen Doppelsieg und raste seinen zehn Kontrahenten schon im Qualifying davon: Pole-Position. „Ein perfekter Start. Von da an wusste ich: heute kann ich den Gesamtsieg schaffen“, prophezeit der Mach1-Pilot bereits nach dem Zeittraining.
Sein Gefühl verstärkte sich dann im ersten Finalrennen. Mit einem souveränen Start-Ziel-Sieg ließ Tom seinen Gegnern nicht den Hauch einer Chance. „Das war ein perfektes Rennen, genau so hab ich mir das vorgestellt“, strahlte der Nachwuchspilot des RSC- Westwaldring nach dem ersten Durchlauf.
Doch dann plötzlich der erneute Schock: In der ersten Runde des zweiten Rennens geriet der Neunjährige in eine Kollision und musste zusätzlich eine Fünf-Sekunden Strafe wegen eines eingedrückten Spoilers einstecken. Zu diesem Zeitpunkt stand Tom auf dem letzten Platz. „Diesmal lasse ich mir den Gesamtsieg nicht nehmen“, dachte sich Tom und startete eine furiose Aufholjagd. Kart für Kart überholte der Shootingstar seine Kontrahenten. Der Siegeswille zahlte sich aus: Am Ende stand der Neunjährige ganz oben auf dem Podest.
„Ich habe nicht eine Sekunde am Sieg gezweifelt. Auch nach der Kollision wusste ich, dass ich es schaffen kann. Einfach ein gutes Gefühl“, ist der Pilot aus Hamm nach dem spannenden Rennen überglücklich, „So darf es gerne weitergehen.“
Bereits in drei Wochen steht der Youngster wieder mit seinem Mach1-Kart am Start. Dann geht der Westdeutsche ADAC Kart Cup auf dem Vogelsbergring in Wittgenborn in die dritte Runde und kürt seine Halbzeitmeister.