15. Mai 2023 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Am Wochenende wartete auf Tom Kalender eine der bisher schwierigsten Aufgaben in seiner Formel-4-Premierensaison. Der Grand Prix du Pau hielt viele Überraschungen bereit – Tom lieferte dabei eine tolle Vorstellung ab und landete als Siebter und Achter gleich zwei Mal in den Punkterängen.
Schon vor dem Saisonstart war für Tom Kalender klar, dass sein erstes Jahr im Formelsport Höhen und Tiefen hat. Solch eine Phase erlebte er nun in den vergangenen beiden Wochen. Nach schwierigen Rennen in Magny-Cours, verlief seine Stadtkurspremiere in Pau deutlich erfolgreicher. Dabei ließ er es auf der 2,762 Kilometer zu Beginn erst ruhig angehen. „Im freien Training ging es mir darum mich an die Strecke zu gewöhnen und in meinen Rhythmus zu finden. Mir war es wichtig, das Auto heil über die Distanz zu bringen“, so der 15-jährige.
Abgesehen von der Herausforderung Stadtkurs, kam auch noch das Wetter dazu. Sonne und Regen wechselten sich ab und machten die Wahl des richtigen Setups zur Lotterie. Im Zeittraining fuhr Tom in seiner Gruppe auf Rang acht und hatte dadurch für seine Rennen Startplatz 15 inne, ganz zufrieden war er damit aber nicht, „auf solch einer engen Strecke ist es immer schwer nach vorne zufahren.“
Das es anders geht zeigte der Schützling aus dem Kader der ADAC Stiftung Sport in seinen drei Wertungsläufen. Tausende Motorsport-Fans säumten die Naturtribünen und feuerten die Youngsters an. Die Rennen waren geprägt durch Unfälle, Gelbphasen und einsetzenden Regen. Tom meisterte diese besonderen Bedingungen mit Bravour und zeigte eine tolle Lernkurve. Am Ende beendete er seine Rennen als Elfter, Sieber und Achter. Damit landete er gleich zwei Mal in den Punkterängen und erlebte sein bisher bestes Rennwochenende.
„Ich bin noch immer voller Adrenalin, die Rennen waren sehr intensiv. Vor allem der Lauf am Sonntag. Wir sind auf Slicks gestartet und haben wegen eines starken Regenschauers die Reifen gewechselt. Die Sicht war dann teilweise so schlecht, ich bin blind in Kurven hereingefahren. Umso schöner ist nun das Gefühl so erfolgreich gewesen zu sein. Ein großer Dank an Thomas und Andreas, beide haben mich wieder sehr gut unterstützt“, fasste der Rheinland-Pfälzer seine Eindrücke zusammen.
In drei Wochen geht es für Tom weiter. Dann ist die französische Formel 4 im belgischen Spa-Francorchamps zu Gast. Die Rennstrecke unweit entfernt von der deutschen Grenze ist für den Fahrer aus Hamm/Sieg wie ein kleines Heimspiel. „Spa hat eine lange Tradition im Motorsport und gehört neben Pau zu den Highlights des Jahres. Ich breite mich darauf wieder bestmöglich vor“, so Tom abschließend.